Button down, Cut away oder Band collar? Die Auswahl an Hemdkragen scheint beinahe unendlich. Wir zeigen, wie Sie die Klassiker unter den Hemdkragen am besten präsentieren.
Text: Martin Johansson
Fotos: Ted Olsson
Veröffentlicht
10.8.2021
Den wohl wichtigsten Vertreter der Herrenmode, das Hemd, gibt es in einer Vielzahl an unterschiedlichen Formen, Farben und Materialen. Die Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung sind beinahe unendlich. Der Stil eines Hemds wird jedoch in erster Linie durch den Kragen definiert. Bis zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts ließ sich der Hemdkragen je nach Anlass und Formalitätsgrad austauschen. Obwohl dies heute in dieser Form nicht mehr üblich ist, spielt der Kragen weiterhin eine ausschlaggebende Rolle und manche Modelle sind modern wie eh und je. Button-down, Cut-Away und Band-Collar zählen ganz klar zu der zeitlosen Kategorie.
Button-Down
Der Button-Down-Kragen stammt ursprünglich aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Englische Polospieler befestigten den Kragen mit Knöpfen am Hemd, damit im rasanten Galopp auf den Pferden der Stoff nicht ins Gesicht flattern konnte. Von den Polofeldern trat der Button-Down-Kragen seinen Siegeszug zuerst über den Atlantik an und verbreitete sich, nachdem Brooks Brothers die Idee im Jahr 1896 aufgriff und gekonnt vermarktete, auf der ganzen Welt. Der Rest ist, wie es so schön heißt, Geschichte. Als Inspirationsquelle dient uns die Verbindung des Button-Down-Kragens zum Ivy League-Style, woraus eine ganz neue Interpretation des Preppy-Stils entsteht, der vor allem mit der amerikanischen Ostküste assoziiert wird. Zusammen mit einem sportlichen Cardigan und einer beigen Chino verleiht der Button-Down-Kragen dem Outfit den authentischen Preppy-Look.
Cut-Away
Zu den gängigsten Modellen zählt wohl der breite Cut-Away-Kragen, der sich selbstverständlich auch offen tragen lässt, mit einer Krawatte jedoch am besten zur Geltung kommt, da die weite Öffnung des Kragens genügend Platz bietet. Daher sind beliebte Krawattenknoten wie der Windsor und Halb Windsor oft die erste Wahl. Stilmäßig ist der Cut-Away Kragen in der formellen Kategorie des britischen Herrenstils angesiedelt, gilt in Italien aber als eher legere Variante. Wir fokussieren auf britische Noblesse und kombinieren das Hemd mit einem adretten grauen Anzug, schwarzen Oxfords und einer orangen Krawatte. Klassischer geht es kaum.
Band-Collar
Der Stehkragen hat seinen Ursprung im China des 17. Jahrhunderts und wurde in der Qin-Dynastie von den Bürokraten, auch Mandarin genannt, getragen. Daher wird diese Form heute auch als Mandarinkragen bezeichnet. Historisch gesehen hatte der Kragen kaum Einfluss auf die Modewelt außerhalb Asiens, konnte in den letzten Jahrzehnten durch den eher lässigen Eindruck aber immer mehr an Popularität gewinnen. Der Stehkragen wirkt elegant, ohne allzu formell zu erscheinen und eignet sich perfekt für Anlässe, an denen Mann sich gerne von der schicken Seite zeigt, ohne dabei allzu streng zu wirken. Wir stylen unseren Look Ton-in-Ton mit einer hellblauen Jeans und einer dunkelblauen Velourlederjacke über dem blauen Hemd. Die braunen Ledersneakers setzen den farblichen Gegensatz zu den blauen Nuancen.
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