Durch die perfekte Kombination aus Stil und Funktion sind die Mäntel von Mackintosh seit dem frühen 19. Jahrhundert ein wesentlicher Teil der Herrengarderobe. Was macht die Faszination des klassischen Mantels eigentlich aus?
Text: Martin Johansson
Fotos: Evelina Lind
Veröffentlicht
16.1.2021
Im Jahr 1893 gelang dem Chemiker Charles Mackintosh eine bahnbrechende Erfindung. Durch die neu entwickelte Technik konnte mit Hilfe einer in Gummi löslichen Farbe Baumwolle zu einem wasserdichten Stoff verarbeitet werden. Der regenfeste Mantel trat seinen Siegeszug um die Welt an. Das Modell wurde über die Jahre laufend weiterentwickelt und steht heute als Synonym für Trenchcoat, Mac oder Car Coat. Mackintosh ist die Antwort des klassischen Herrenstils auf innovative, reine Funktionskleidung, da der Mantel zuverlässig gegen Wind und Regen schützt und dabei gleichzeitig mit zeitlosem Stil beeindruckt.
Charakteristisch für das klassische Design des Car Coats ist der umgeschlagene Kragen und die stilreine Ausführung mit maximal zwei Taschen auf der Vorderseite. Zur Auswahl stehen meist einfarbige Modelle in Hellbeige, Dunkelblau oder Schwarz. Die stilvolle Kreation lässt sich in nahezu jeden beliebigen Look integrieren und findet sich im eleganten Gentleman-Stil genauso wie im lässigen Chic der Streetwear-Kultur wider. Zur Inspiration präsentieren wir drei Varianten aus unterschiedlichen Teilen der Welt.
Eine britische Legende
Unser erstes Outfit zeigt sich, inspiriert vom britischen Ursprung, in Form der klassischen Interpretation, kombiniert mit einem Anzug. Zu dem Modell in Dunkelgrau tragen wir schwarze Lederschuhe und ein weiß-blau gestreiftes Hemd. Eine Kombination, die sich auf konservative Farbgebung und Schnitte bezieht und dadurch mit britischer Noblesse klar von der italienischen Lässigkeit unterschieden werden kann. Als Accessoire ein Halstuch, Ton-in-Ton gehalten mit dem Mantel sowie ein Regenschirm im traditionellen dürfen für den perfekten Gesamteindruck natürlich nicht fehlen.
Inspiration von Japan
Outfit Nummer zwei orientiert sich am japanischen Stil, dessen Kombination aus Tradition und modernen Schnitten ohne Naht als Ausgangspunkt dienen. Hier steht der Mantel weniger im Zentrum, sondern dient eher der dezenten Einrahmung von interessanten Farben und Formen des Looks. Eine Mischung aus Rugby- und Zopfpullover, getragen über einem weißen Oxfordhemd bestimmen das Outfit. Dazu wählen wir eine Jeans aus japanischem Rohdenim und ein Sneakers-Modell, dessen Fokus auf der kräftig ausgearbeiteten Sohle liegt. Ein Rucksack aus Nylon, lässig über der Schulter getragen, unterstreicht den modernen Urban-Look.
Schlicht, entspannt, skandinavisch
Der gerade Schnitt des Mantels formt stilvoll die Silhouette und unterstreicht, ganz nach minimalistischem Prinzip den typisch skandinavischen Look. Der Fokus liegt auf einfachem Design, einfarbig in Blau, Weiß, Grau und Schwarz gehalten. Details wie die Aktentasche aus schwarzem Leder, kombiniert mit passenden Chelsea-Boots in Schwarz runden das Outfit ab und lassen den nordischen Style alles andere als monoton wirken.
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