Der Kauf eines Sakkos stellt für viele eine langfristige Investition dar. Manche Modelle versprechen jedoch mehr Beständigkeit und zeitloses Design als andere. Wir präsentieren Ihnen fünf interessante Alternativen.
Text: Mikael Vallin
Foto: Charlotte Håkanson
Veröffentlicht
26.1.2020
Das Design von Sakkos und Anzügen ist von vorherrschenden Modetrends nicht ausgenommen, unterliegen aber weniger starken Ausschweifungen. Die Variationen finden sich hauptsächlich in Details wie der Gesamtlänge und in der Breite des Revers wieder. Auch die Ausformung der Schulterpartie beeinflusst das Erscheinungsbild. Voll im Trend liegen derzeit Modelle im italienischen Stil mit unkonstruiert fließenden Linien. Um ein Modell als zeitlos bezeichnen zu können, sollte das Revers an der breitesten Stelle nicht mehr als 6 cm aufweisen.
Zeitloses Design - Nachhaltige Passform
Im Laufe der vergangenen zehn Jahre hat sich durch den aktuellen Trend die Gesamtlänge des Sakkos zu weit verkürzt, um noch als zeitlos bezeichnet werden zu können. Als Richtlinie für ein klassisches Sakko gilt eine Länge von 78 cm in der Konfektionsgröße 50. Das Sakko soll bei entspannt herabhängenden Armen mit geschlossener Hand bis zu den Fingerknöcheln reichen. Diese Ausführung kann für alle, die an moderne Modelle mit einer Gesamtlänge von 71 bis 73 cm gewöhnt sind, groß erscheinen.
Die Kollektionen vieler Designer sind stark von neuen Trends beeinflusst. Das Sortiment der mittleren Preisklasse umfasst beinahe ausschließlich modernes Design, während Sakkos mit zeitlosem Schnitt oft nur im höheren Preissegment zu finden sind. Eine positive Konsequenz dieses Effekts ist das deutlich höhere Qualitätsniveau der klassischen Modelle. Lassen Sie nicht die Möglichkeit außer Acht, ein längeres Sakko zu erwerben und bei Bedarf die Ärmellänge vom Schneider individuell anpassen zu lassen. Längere Modelle können in verschiedenen Ländern unterschiedlich gekennzeichnet sein. In England ist die zusätzliche Angabe L nach der Konfektionsgröße üblich, in Skandinavien steht hingegen die Bezeichnung 148 für lange Modelle.
Farben und Modelle
Bei längerfristigen Investitionen achtet man am besten auf die Wahl dezenter Farben und Materialien, wie schlichtes Marineblau, einfache Karomuster und gewebte Stoffe mit Fischgrätenoptik. Setzen Sie auf Tweed, Flanell und feine Wollqualität für den gepflegten Eindruck. Ein marineblauer Club-Blazer verliert nie an Aktualität und verleiht durch die polierten Messingknöpfe bei jeder Gelegenheit einen eleganten Auftritt. Cordsakkos liegen aktuell wieder richtig im Trend, werden aber grundsätzlich den zeitlosen Charakter beibehalten. Rechnen Sie damit, ein Sakko im Laufe der Jahre vom Maßschneider ändern zu lassen. Für den perfekten Sitz ist es manchmal notwendig, die Passform an der Rückseite sowie die Ärmellänge korrigieren zu lassen.