Sich in Schwarz zu kleiden kann besonders effektvoll sein, wenn man weiß, worauf es zu achten gilt. Wir zeigen, wie der Look gelingt und was man besser vermeidet.
Text: Mikael Vallin
Foto: Charlotte Håkanson
Veröffentlicht
30.1.2020
In der mittlerweile intensiven, stark etablierten #menswear – Sphäre wird oft fleißig über die Möglichkeiten Schwarz zu tragen diskutiert. Argumente, wie die Farbe wäre Begräbnissen oder bestenfalls Orchestermusikern vorbehalten, tauchen laufend auf. Oft scheint die Behauptung, dass ein schwarzer Anzug immer die beste Alternative sei, überbewertet. Trotzdem wäre es nicht klug, schwarze Kleidung kategorisch zu verwerfen, denn kaum eine andere Farbe kann die Persönlichkeit gleichermaßen unterstreichen.
Schwarzes Statement
Rockstars, Architekten und die Welt der kreativen Köpfe haben der Farbe Schwarz das Gesicht verliehen. Mit dem visuellen Stileindruck assoziieren wir Minimalismus, Rock`n Roll, das Gefühl von Integrität und sprühender Kreativität. Ganz nach dem Motto weniger ist mehr, kann Schwarz einen weitaus stärkeren Eindruck vermitteln, als die meisten anderen Farben - wenn man es richtig anstellt.
Was gilt es zu beachten? Wir verraten Ihnen die Grundregeln, damit es auch bei Ihnen spielerisch leicht aussieht.
50 Nuancen in Schwarz
Schwarz ist nicht einfach nur schwarz. Wie alle anderen Farben weist schwarz unterschiedliche Töne auf. Kalte und warme Nuancen verbinden sich mit Komponenten aus Rot, Grün oder Blau als dominierender Basiston. Hier lohnt es sich, den Unterschied zwischen den Begriffen Farbton und Nuance hervorzuheben. Ein Farbton ergibt sich aus der Zusammensetzung verschiedener Farben dessen Töne wiederum in helleren oder dunkleren Nuancen auftreten können.
Diese feinen Unterschiede zu erkennen, erfordert ein wenig Übung und Fingerspitzengefühl. Eine Lösung besteht darin, verschiedene Materialen wie Denim, Flanell, Leder, Velours oder Tweed zu kombinieren. Je mehr sich die Materialen in der Textur gleichen, desto deutlicher treten die Abweichungen der Schwarztöne hervor. Lassen sie andere Farbelemente, wie beispielsweise eine Hose in Grau, in Ihre Kleidung einfließen. Der Eindruck ist meistens bereits dunkel genug.
Die Texturen
Hose und Sakko mit gleicher Textur zu kombinieren kann sich als schwierig herausstellen, besonders wenn es sich um Anzüge aus besonders dünnem Wollstoff handelt. Die unterschiedlichen, schwarzen Nuancen werden offenbar und stimmen nur schwer überein. Vermeiden Sie aus diesem Grund bei einem Anzug die Kombination verschiedener Stoffe.
Kleiderbürste
Die Kleiderbürste oder Kleiderrolle ist der beste Freund aller jener die sich gerne in Schwarz kleiden. Vor allem Tierbesitzer werden dies nur schmunzelnd bestätigen können.
Nicht übermäßig waschen
Schwarze Kleidung sieht nach ausgiebigen oder zu starken Waschgängen schnell schäbig aus und neigt dazu die natürliche Leuchtkraft zu verlieren. Wollstoffe besitzen generell die Tendenz, Farben besser zu erhalten als Baumwolle.
Unter diesen Voraussetzungen haben Sie nun vielleicht ein besseres Verständnis, warum Leonardo Di Caprio in einem schwarzen Hemd mit schwarzer Krawatte und Anzug immer einen exzellenten Eindruck vermittelt. Die Stoffe wurden sorgfältig gewählt und bestehen aus den exakt gleichen Farbtönen. Wir zeigen, wie die Kombination gelingt.
Schwarzer Rollkragenpullover mit Anzug
Schwarz mit Charakter
Im Stil der 60er