Keine Angst vor leuchtenden Farben. Denn was wäre das Leben ohne Herausforderungen? Wir zeigen, wie man starke Akzente richtig einsetzt und beleuchten die historischen Hintergründe.
Text: David Brink
Fotos: Evelina Lind
Veröffentlicht
28.1.2021
Wer beim Konsumieren lieber auf Nummer Sicher geht, lässt sich oft nicht so leicht dazu verleiten, kräftige Farben zu wählen. Schade eigentlich, vor allem in der gegenwärtigen Zeit. Ein bisschen Farbe im Leben schadet nie und hebt den persönlichen Stil ganz natürlich von der breiten Masse ab.
Um die meisten unserer heutigen Kleidungsstücke ranken sich interessante Erzählungen mit langen geschichtlichen Hintergründen. Die Wanderschuhe sind heute nicht nur auf Berggipfeln vertreten und viele modische Designs der Gegenwart können ihre militärische Herkunft nicht verleugnen, wie beispielsweise die allseits beliebte Chino oder die M65-Jacke. Ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich und schafft einen ganz neuen Bezug zu unserer Kleidung, ansonsten bleibt eine Jacke einfach nur eine Jacke. Die Kleidung wird oft zum Spiegel der Seele und inneren Einstellung, daher kann die Vorgeschichte eines Kleidungsstücks eine wesentliche Rolle bei der Kaufentscheidung spielen.
Wo kommt nun die Farbe ins Spiel? Der Himmel ist seit Tagen grau. Wir legen mit farbenfroher Kleidung aktiv Protest ein. Um herauszufinden, welche Farben sich ganz natürlich in den eigenen Look integrieren lassen, werfen wir zur Inspiration einen Blick zurück in die Vergangenheit.
Das wohl bekannteste Beispiel, der Camouflage-Look, sorgt in der Natur für die optimale Tarnung, wird aber auf den Straßen der City zum modischen Blickfang. Kräftige Farben haben im historischen Zusammenhang meist eine tiefere Bedeutung. Sie heben einen gewissen sozialen Status hervor, dienen zum Schutz oder leichteren Erkennen des Trägers. Trachten und Uniformen signalisieren die Zugehörigkeit zu einer Gruppe und haben bei schlechten Wetterbedingungen und großen Entfernungen auf Bergbesteigungen oder Expeditionen sogar lebenswichtige Funktionen.
Wir holen einen farbstarken Klassiker ins Rampenlicht. Die amerikanische Variante des ikonischen Kara Koram-Parkas in Rot, der in den 50er Jahren den Alpinisten Jim Whittaker bei der Besteigung des K2, dem zweithöchsten Berg der Welt, zuverlässige Dienste leistete, wird zum Star des Outfits. Die inspirierenden Bilder aus der damaligen Zeit drücken eine ungeahnte Faszination für Freiheit und Abenteuerlust aus. Auch wenn man nicht unbedingt in die Fußstapfen des kühnen Extremsportlers steigen möchte, lohnt sich die Investition in eine Jacke, die auch den härtesten Bedingungen gewachsen ist, denn falls man die Herausforderung doch annehmen möchte, ist für die nötige Ausrüstung auf jeden Fall schon gesorgt.
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